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Weisswein Frankreich

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Französische Weissweine im Schubi Weine-Onlineshop

Bei Schubi Weine finden Sie eine grosse Auswahl französischer Weissweine, darunter auch Jahrgangsweine aus folgenden Regionen: Alsace, Bordeaux, Burgund, Côtes Catalanes, Côtes du Rhône, Graves, Jura, Loire, Madiran, Pays d'Oc, Pessac-Léognan, Sauternes, Südfrankreich. Unter den Regionen finden Sie die bei uns erhältlichen Weine.

Weisswein aus Frankreich

GESCHICHTE
Die ersten Weinberge wurden bereits im Jahre 500 v. Chr. von den Griechen angelegt, als sie die Stadt Marseille gründeten. Einige Jahrhunderte später legten die Römer bereits die Grenzen für die heutigen Weinanbaugebiete. Sie nutzten schon damals alle klimatisch geeigneten Hänge der großen Flusstäler. All die berühmten Weinregionen Frankreichs wie Bordeaux, Burgund, Rhône, Loire, Champagne und Elsass wurden von den Römern zwischen 200 v. Chr. und 400 n. Chr. aufgebaut. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs wurde der Weinbau von verschiedenen Völkern, die sich in Frankreich niederließen, fortgesetzt.

Danach waren es die Kirchen und Klöster des Mittelalters, die den Weinbau weiter vorantrieben. Die gut ausgebildeten Mönche haben viel zur französischen Weinkultur, wie wir sie heute noch kennen, beigetragen. In allen klassischen Weinregionen waren sie es, die Anbaumethoden und Herstellungstechniken verfeinerten.

Im Mittelalter erlebte der Weinhandel einen enormen Aufschwung. Nicht zuletzt durch die Handelsniederlassungen der Engländer in Bordeaux.

Im 17. und 18. Jahrhundert war der Handel mit französischen Weinen sehr umfangreich. Noch stärker konnten sich die Weinregionen mit Zugang zum offenen Meer (Loire, Bordeaux) entwickeln. Der Transport auf dem Wasserweg war vorteilhafter und schneller.

Mit der französischen Revolution wurden die meisten kirchlichen Weingüter nationalisiert und später an freie Bauern verteilt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden fast alle Rebberge von der Reblaus verwüstet und mussten in mühsamer Arbeit neu bestockt werden. Die danach erzeugten Weine waren meist von einfacher Art. Die Franzosen waren sich aber schon damals bewusst, dass Bodenbeschaffenheit, Klima und Rebsorte Einfluss auf die Qualität des Weins hatten. In bestimmtem Zusammenspiel ergaben sie eine einzigartige Charakteristik, die den Begriff „Terroir“ begründete. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Frankreich in der Weinindustrie eine Qualitätsentwicklung und einen wirtschaftlichen Zuwachs verzeichnen, die immer noch anhalten.

GEOGRAPHIE
In fast allen der 95 Departements Frankreichs wird Wein hergestellt. Die Vielfalt der Weine beruht auf den unterschiedlichen Boden- und Klimaverhältnissen der einzelnen Regionen.

ANBAUGEBIETE
Die bekanntesten, vor allem für Qualitätsweine, sind Bordeaux, Champagne, Burgund, Elsass, Rhône und an Loire. Die Rotweine bieten eine reiche Auswahl, vom aristokratischen Bordeaux bis hin zum leichten, fruchtigen Beaujolais oder dem süßen, starken Banyuls. Im Elsass, an der Loire, in Savoyen und im Burgund werden die Weine meist sortenrein ausgebaut.

REBFLÄCHE/PRODUKTION
Ca. 900 000 ha, 52 Mio. hl/Jahr.

Bordeaux

GESCHICHTE
Die Tatsache, dass Bordeaux eine alte Handelsstadt ist, brachte eine Reihe von Vorteilen mit sich. Ihre Lage, dazu ihr großer Hafen waren für die Ausfuhr der Weine und deren Ruf von allergrößter Bedeutung. Schon die Römer erkannten, dass das Bordeaux ein wichtiges Weinanbaugebiet war. Nach ihnen trafen sowohl Franken wie auch Basken ein, die am Weinbau alle großes Interesse hatten. Die Blütezeit des Bordeaux begann im 14. Jahrhundert, bedingt durch ein Bündnis mit den Engländern. Während dreihundert Jahren beherrschten die Engländer den Weinhandel in der Bordeaux-Region. Später wurden sie durch Kaufleute aus dem Burgund und durch den französischen Staat abgelöst. Der Weinhandel mit England und anderen Ländern wurde fortgesetzt. Die Region hatte einen hervorragenden Ruf, und der Weinbau entwickelte sich vorteilhaft. Eine neue Blütezeit, bedingt durch einen Neuanfang nach der Reblauskatastrophe, begann nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Resultat des technischen Fortschritts in den 60er und 70er Jahren waren die großen Jahrgänge der 80er Jahre. Das Ansehen und leider auch die Preise sind seither ständig gestiegen.

GEOGRAFIE
Mit 150 km Nord-Süd- und bis zu 70 km Ost-West-Ausdehnung ist das Bordeaux eines der größten Weinanbaugebiete Frankreichs. Die Flüsse Garonne (Graves) und Dordogne (Saint-Emilion und Pomerol), die in den Mündungstrichter der Gironde (Médoc) fließen, haben Sand und Sediment aus den Pyrenäen und dem Massif Central angeschwemmt und damit perfekte Verhältnisse für den Weinbau geschaffen: magere Erde und ausgezeichnete Wasserdurchlässigkeit.

KLIMA
Dank des an der Atlantikküste vorbeifließenden Golfstroms milder, regnerischer Winter und milder Frühling. Heißer Sommer und ein langer, warmer Herbst.

WEINE
Médoc: gerbstoffreiche, aber fruchtige Rotweine, Saint-Emilion und Pomerol: fruchtige, sanfte und volle Rotweine. Graves: volle Rotweine und fruchtige, trockene Weißweine. Sauternes und Barsac: goldene, volle und süße Weißweine.

REBSORTEN
Sauvignon Blanc, Sémillon und Muscadelle für Weißweine. Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Petit Verdot und Malbec für Rotweine.

REBFL./PROD.  121 000 ha, etwa 6 Mio. hl./Jahr.

Burgund

GESCHICHTE
 Wahrscheinlich brachten die Griechen die Weinrebe um 600 v. Chr. in diese Region. Trotz der Vorliebe der Römer für italienische Weine und der Wirren im Zuge der Völkerwanderung mit der Invasion neuer Stämme im 5. Jahrhundert war das Burgund durch die Jahrhunderte hindurch ein blühendes Weinanbaugebiet.

Später spielte die Kirche eine entscheidende Rolle. Viele der heute vornehmsten Weingüter waren Geschenke des Adels an die Klöster. Darunter befindet sich auch das berühmte Clos de Vougeot, eine Gründung des Zisterzienserordens von Cluny. Nach dem 14. Jahrhundert herrschten die Herzöge von Valois, die dem Gebiet Wohlstand brachten. Während des 19. Jahrhundert wurde das Burgund, wie auch das übrige Frankreich, von mehreren Katastrophen heimgesucht. Durch Reblausbefall und Mehltau wurden mehr als zwei Drittel der Rebfläche vernichtet. 

GEOGRAFIE
Die Region umfasst einen sich von Norden nach Süden erstreckenden Landstrich westlich des Saône-Tals. Eine Ausnahme bildet das Chablis, eine Exklave, die nur 70 km von den südlichsten Weinbergen der Champagne, aber 130 km von Beaune entfernt liegt.

Das zusammenhängende Burgund beginnt südlich von Dijon mit der Côte d’Or, den „Goldhängen“, die aus Côte de Nuits und Côte de Beaune bestehen. Danach erstrecken sich die Weinberge südlich weiter bis in die Regionen der Côte Chalonnaise und des Mâconnais, um schließlich das Beaujolais zu erreichen.

KLIMA
Es herrscht Kontinentalklima. Frost, Hagel, Stürme und kräftige Regenfälle sind Risiken in dieser von nördlichen Klimabedingungen geprägten Gegend. Sie eignet sich besser für die Weißwein- als für die Rotweinherstellung. Das jeweilige Mikroklima ist von großer Bedeutung, denn es kann das launische Wetter mildern und so den Unterschied zwischen einer erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Ernte ausmachen.

WEINE
Im Norden des Burgunds werden füllige, sanfte und alkoholreiche Rotweine hergestellt, die durch die Flaschenreifung gewinnen. Die Beaujolais-Weine des Südens sind fruchtig, frisch, süffig und sollten jung getrunken werden. Die Weißweine sind immer trocken, oft konzentriert und durch den Eichenfassausbau buttrig wie z. B. in der Côte de Beaune. Sie können aber auch wie im Chablis leicht und fruchtig mit hoher Säure sein. Der Crémant de Bourgogne genannte Schaumwein ist frisch und wird sehr sorgfältig nach der Champagnermethode hergestellt. Bourgogne Passe-tout-grains ist ein leichter, fruchtiger Wein, der aus mindestens einem Drittel Pinot Noir und zwei Drittel Gamay erzeugt wird. Bourgogne Aligoté ist ein stark säurebetonter und leichter Weißwein.

REBSORTEN
Chardonnay, Aligoté für Weißweine, Pinot Noir und Gamay für Rotweine.

REBFL./PROD.  Ca. 50 000 ha, rund 2,9 Mio. hl/Jahr, davon sind 65 Prozent Rotweine.

Rhône

GESCHICHTE
Der Weinbau im Rhônetal gehört wahrscheinlich zu dem ältesten Frankreichs. Während sie das Tal als Durchgangsstation nach Norden nutzten, um Gallien zu erobern, legten die Römer hier die ersten Weinberge an. Manche Wissenschaftler glauben, dass der Weinbau noch älter sei, begründet von phönizischen Handelsleuten vor über 2 500 Jahren. Ein Beweis dafür sei die Syrah-Traube, deren Ursprung in Shiraz, im ehemaligen Persien, zu finden ist. Auch andere Namen zeugen von alter Geschichte: Châteauneuf-du-Pape, nach den Päpsten von Avignon benannt, oder Hermitage, nach einem Eremiten aus der Zeit der Kreuzzüge. Das 20. Jahrhundert gehört nicht unbedingt zu den erfolgreichsten in der Weingeschichte des Rhônetals. In den letzten Jahrzehnten werden die von hier stammenden muskulösen Weine aber wieder vermehrt von vielen Weinliebhabern entdeckt. 

GEOGRAFIE
Die Rhône ist nebst der Loire der große „Weinfluss“ Frankreichs. Während die Loire für frischen Weißwein mit hoher Säure bekannt ist, repräsentiert die Rhône den feurigen Rotwein mit dichter, dunkler Farbe, Konzentration und Würze. Von ihrer Quelle in der Schweiz durchfließt die Rhône das Waadtland. Sie fließt weiter durch Genf und Savoyen und vereint sich in Lyon mit der Saône. Von Vienne, südlich von Lyon, im Norden bis nach Avignon im Süden erstreckt sich das 220 km lange Gebiet, das Rhône genannt wird. Man unterscheidet zwischen südlicher und nördlicher Rhône.

KLIMA
Im Süden warmes Klima. Die Syrah ist in der Blütezeit sehr empfindlich, deshalb ist man in der nördlichen Rhône abhängig vom warmen Südwind, der 300 Tage im Jahr weht.

WEINE
Vorwiegend Rotweine von wechselhafter Qualität. Spitzenweine in Côte-Rôtie, Hermitage und Châteauneuf-du-Pape sowie ein Überfluss an durchschnittlichen Weinen aus den Nachbargemeinden in der südlichen Rhône.

REBSORTEN
Im Norden: Syrah für Rotweine und Viognier, Rousanne und Marsanne für Weißweine. Im Süden sind viele Sorten zugelassen, davon sind die wichtigsten für Rotweine Grenache, Cinsaut und Syrah und für Weißweine Rousanne, Marsanne und Grenache Blanc.

REBFL./PROD.  Ca. 149 000 ha,         7,7 Mio. hl.

Languedoc-Roussillon

GESCHICHTE
Languedoc-Roussillon war nie bekannt für großartige Qualität. Über viele Jahre hat man schlechte Weine in großen Mengen hergestellt. Immer noch wird viel Wein erzeugt, aber neue Appellationseinteilungen in den 80er Jahren haben die Qualität verbessert, durch niedrigere Ernteerträge pro Hektar und neue Herstellungsmethoden.

GEOGRAFIE
Das Gebiet erstreckt sich von Nîmes im Osten bis an die spanische Grenze im Westen. Zuerst nur fleckenweise, wie die Weinbauinseln bei Montpellier und Sète, dann aber von Narbonne bis an die spanische Grenze in einem großen, zusammenhängenden Gebiet, wo die Appellationen aneinander grenzen. In den Bergen ist der Boden mager, steinig und beinahe unfruchtbar, in den Ebenen besteht er aus fetteren Lehmböden.

KLIMA
Trocken, windig und heiß mit über 3 000 Sonnenstunden pro Jahr und sehr wenig Regen.

WEINE
Viele Weinsorten werden hergestellt. Schäumende und stille Weißweine von trocken bis süß, Rosé, ordinäre rote Tafelweine, verstärkte süße Weiß- und Rotweine (Vins Doux Naturels). Aber auch vermehrt Qualitätsweine.

REBSORTEN
Mourvèdre, Grenache, Syrah und Carignan, aber auch einige Bordeaux-Sorten. Weiße: Mauzac, Picpoul, Clairette, Marsanne, aber auch Chardonnay und Sauvignon Blanc.

REBFL./PROD.  223 000 ha, ca. 13 Mio. hl/Jahr (ca. 25 Prozent der Gesamtproduktion Frankreichs).

Südwesten

GESCHICHTE
Ein Gebiet mit alter Weintradition. Die Phylloxera traf das Gebiet sehr hart und vom ursprünglich guten Ruf blieb wenig übrig. Seit einiger Zeit erlebt das Gebiet einen Aufschwung.

GEOGRAFIE
Die Region liegt in Frankreichs südwestlicher Ecke und grenzt an das Bordeaux, Languedoc-   Roussillon, den Atlantik und die Pyrenäen. Die Hänge der hügeligen Landschaft sind gegen Osten und Süden ausgerichtet. Die steilen Terrassen schützen gegen die Atlantikeinflüsse.

KLIMA
Das atlantische Klima bringt feuchtes Frühlings- und Winterwetter, warme Sommer und oft einen sonnigen Herbst. Cahors, Fronton und Gaillac zeichnen sich durch ein anderes Klima aus. Hier kommt die Wärme vom Mittelmeer und es herrscht eher unbeständiges Wetter.

WEINE
Das Jurançon haben in erster Linie die unterschiedlich süßen Weißweine mit frischer Säure und einer Blume von exotischen Früchten berühmt gemacht. Aus dem Gaillac sind die Weißweine mit leichtem, trockenem Geschmack, manchmal auch perlend ausgebaut, am bekanntesten. Im Bergerac haben die Weißweine einen sehr trockenen bis süßen Charakter. Die Rotweine sind entweder kräftig, füllig oder mit leichter Finesse. Auch hier werden weiße, elegante, süße Dessertweine produziert. Der bekannteste ist der Monbazillac, der ähnlich einem Sauternes den Charakter von edelfaulen Trauben hat. Die Rotweine aus Buzet sind Bordeaux-ähnlich, mit viel Finesse und Charme. Côtes de Duras ist ein Gebiet, das Rotweine im leichten Bordeaux-Stil produziert. Madiran wetteifert mit den Cahors-Weinen hinsichtlich der Lagerfähigkeit und der Farbintensität.

REBSORTEN
Weiße: Sauvignon Blanc, Sémillon und Muscadelle. Rote: Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot. Lokale Sorten: Mauzac, Négrette, Arrufiac, Baroque und Valdiguié. Ferner Chenin Blanc, Petit- und Gros Manseng, Courbu Noir, Folle Blanche, Ondenc, Picpoul, Ugni Blanc, Fer, Duras, Pinot Noir und Gamay.

REBFL./PROD.
Ca. 61 000 ha, über 3,2 Mio. hl/Jahr.

Champagne

GESCHICHTE
Champagner – ein märchenhaftes Getränk, das mit Feierlichkeiten und Luxus in Verbindung gebracht wird. Der Champagner war früher das Getränk der Reichen. Napoleon, Winston Churchill und Madame Bollinger sind einige seiner berühmten Verehrer.

Alles begann im Jahr 1668 in einem Kloster in Haut-villers. Es war der Mönch Dom Pérignon, der den Wein zum Schäumen brachte und die Kunst entwickelte, verschiedene Sorten verschiedener Gebiete zu besonderen Cuvées zu verschneiden. Auch ist ihm die Einführung des Korkens zu verdanken.

GEOGRAFIE
Die Champagne besteht aus drei Hauptgebieten: Montagne de Reims, Vallée de la Marne und Côte des Blancs. Es dominieren mit Lehm angereicherte Kalkböden.

KLIMA
Die Champagne ist eine der nördlichsten Weinbauregionen der Welt. Die Trauben entwickeln sich nur sehr langsam, sodass sie nicht immer ganz ausreifen können. Dadurch gewinnt man einen hohen Säuregehalt, was für die Schaumweinproduktion vorteilhaft ist.

WEINE
Vor allem weiße und Rosé-Schaumweine. Eine kleine Menge stiller Rot- und Weißweine, z. B. Côteaux Champenoise und Rosé de Riceys.

REBSORTEN  Chardonnay (weiß) gibt dem Wein Eleganz und Finesse, Pinot Noir bürgt für Struktur und Fülle und Pinot Meunier schenkt dem Wein zugängliche Frucht. Die Trauben werden ausschließlich manuell gelesen.

REBFL./PROD.
Ca. 29 000 ha, etwa 2,3 Mio. hl/Jahr. Ca. 18 000 Winzer verkaufen ihr Traubengut an Champagnerhäuser. Auch einige Genossenschaften.

Elsass

GESCHICHTE
Das Elsass war stets ein Grenz- und Durchgangsland Europas. Es wurde schon von den Kelten, den Römern, den Alemannen und den Franken besiedelt oder regiert. Nicht umsonst wurde die Hauptstadt in der Merowingerzeit Strateburg, „die Stadt der Straßen“ genannt. Heute ist Straßburg eine der Städte für Europas Zusammenarbeit. Im Verlauf der Geschichte gehörte das Elsass abwechselnd zu Deutschland und Frankreich. Erst Ende des 17. Jahrhunderts kam es unter französische Herrschaft. Dies war auch die Zeit, als der Weinbau so richtig begann. Während der Zeit unter deutscher Herrschaft, 1871 bis 1919, wurde eine Menge einfacher deutscher Rheinwein erzeugt. Die Weinberge wurden nach dem Zweiten Weltkrieg größtenteils neu bestockt.

GEOGRAFIE
An den Ost- und Südhängen der Vogesen und in der angrenzenden Rheinebene dehnt sich diese sehr malerische Region 100 km lang und 1 bis 5 km breit aus. Die berühmtesten Weingüter liegen im Haut-Rhin.

KLIMA
In Bas-Rhin sind die Vogesen niedriger und schützen schlechter gegen Regen. Hier reifen die Trauben nicht so schnell, es gibt verschiedene Mikroklimata.

WEINE
Im Elsass werden vor allem aromatische Weißweine hergestellt. Traditionell kultiviert man deutsche Sorten, die auf französische Weise verarbeitet und trocken ausgebaut werden. Für den Edelzwicker von einfacher Qualität werden mehrere Sorten verschnitten. Crémant d’Alsace, ein Schaumwein, wird nach der Champagner-methode aus mehreren Sorten hergestellt. Vendange Tardive und Sélection de Grains Nobles werden aus spät geerntetem und edelfaulem Traubengut hergestellt (Sélection de G.N.)

REBSORTEN
Edle Sorten sind Riesling, Gewürz-traminer, Pinot Gris und Muscat. Weiter Sylvaner, Pinot Blanc und Chasselas. Pinot Noir wird für die Rot-, Weiß-, Rosé- und Schaumweinerzeugung verwendet.

REBFL./PROD.  Ca. 15 000 ha, rund 1,3 Mio. hl/Jahr, davon nur 10 Prozent Rotweine.

Loire

GESCHICHTE
Schon die Römer bauten im Loiretal Wein an. Während des Mittelalters wurde die Tradition von den Mönchen aufrechterhalten. Eine geschichtliche Verbindung zwischen dem Burgund und dem Loiretal besteht darin, dass die große örtliche Rebsorte Chenin Blanc hier Pineau de la Loire genannt wird. Im Burgund wiederum wird die Rebsorte Muscadet auch Melon de Bourgogne genannt.

GEOGRAFIE
Diese Weinregion beginnt etwa 100 km vom Burgund entfernt nördlich von Nevers (obere Loire) mit Sancerre und Pouilly-Fumé und erstreckt sich bis zum Delta der Loire westlich und rund um Nantes an der Atlantikküste mit dem Muscadet. Der Boden ist sehr unterschiedlich. An der oberen Loire ist er kalk- und kieselhaltig, während große Teile der Touraine, des Anjou und des Pays Nantais Kies- und Sandböden verzeichnen. Loireweine, die auf ehemaligem Flussboden und in Wassernähe angebaut wurden, sind weniger konzentriert.

KLIMA
Am Fluss entlang meist gut temperiertes Klima mit genügender Abkühlung, um den Weinen Frische zu verleihen.

WEINE
An der oberen Loire sind die Weißweine der Rebsorte Sauvignon Blanc vorherrschend, frisch, leicht, aber aromatisch. Ein kleiner Teil Rosé und Rotwein wird aus dem Pinot Noir in Sancerre und Menetou-Salon erzeugt. Rund um die Stadt Tours liegt auch das Gebiet Touraine. Auch hier sind die Weißweine vorherrschend und werden aus Chenin Blanc hergestellt. Rotweine werden aus Cabernet Franc und Gamay produziert. Für Schaumweine mit gewisser Süße ist Vouvray bekannt. Sie werden im Loiretal als Crémant bezeichnet und nach der Champagnermethode erzeugt. Rund um die Stadt Angers liegt das Gebiet Anjou. Von trockenen Weiß- und Rotweinen bis zu süßen, lagerfähigen Weinen gibt es hier alles. Starke Qualitätsschwankungen zwingen den Konsumenten zur sorgfältigen Auswahl. Ganz im Westen ist der trockene, weiße Muscadet das Hauptprodukt.

REBSORTEN
Für Weißweine Sauvignon Blanc, Chenin Blanc, Muscadet, Romorantin, Gros Plant, Pinot Blanc und Chardonnay. Für Rotweine Pinot Noir, Gamay, Cabernet Franc u. a.

REBFL./PROD.
70 000 ha, ca. 3 Mio. hl/Jahr.

Jura

Die Weine aus dem Jura haben eine lange Tradition, an der man heute noch festhält. Es werden leichte und auch kräftige Rotweine erzeugt sowie Schaumwein von guter Qualität. Außerdem stiller Weißwein, der nicht selten einen altmodischen, etwas oxidierten Charakter hat. Am bekanntesten ist der gelbe Wein, der Vin Jaune. Sehr selten und exklusiv ist der Vin de Paille, ein süßer Dessertwein aus getrockneten Trauben. Die Rebfläche beträgt           1 920 ha und die Produktion ca. 42 000 hl/Jahr.

Savoyen

Schon Schriften aus dem 11. Jahrhundert bezeugen den Weinbau in Savoyen.

In den Departements Savoie und Haute-Savoie liegen einige kleine Weingüter am Rande des besten Skigebietes Frankreichs. Man findet sie südlich des Genfer Sees im oberen Teil der Rhône, im Tal am Lac du Bourget und entlang der Isère. Es wird Wein bis zu 500 m über dem Meeresspiegel angebaut, aber die besten Lagen liegen bei 300 m oberhalb der Seen und der Rhône. Sowohl die Rot- als auch die Weißweine sind frisch, süffig, oft perlend und trocken, können jedoch eine gewisse Süße aufweisen. Der Charakter der Weißweine kommt oft den Fendant-Weinen aus der Schweiz sehr nahe. Die Rotweine haben sich vom westlichen Nachbarn Beaujolais beeinflussen lassen. Nur die Schaumweine haben außerhalb der Region erwähnenswerte Aufmerksamkeit erlangt. Die Rebfläche beträgt 1 950 ha und die Produktion ca. 85 000 hl/Jahr.

Provence

GESCHICHTE
Die Weine aus der Provence genossen im 14. und 15. Jahrhundert einen sehr guten Ruf. Während andere Weingebiete vorrückten, hat die Provence stetig an Bedeutung verloren. Bis Mitte der 70er Jahre gab es nur vier AOC in der gesamten Provence: Cassis und Bandol an der Küste, Palette außerhalb von Aix sowie Bellet nördlich von Nizza. Die restlichen Bezirke der Region produzierten nur einfache Tafelweine. Ab 1977 haben mehrere größere Bezirke den AOC- und AOVDQS-Status erhalten: Côtes de Provence, Côteaux d’Aix-en-Provence, Côteaux Varois sowie Côteaux des Baux im Westen.

GEOGRAFIE
Östlich der Rhônemündung, in Richtung Cannes, erstreckt sich die Provence mit 100 km Länge und 50 km Breite.

KLIMA
Heiß und sonnig mit gut 3 000 Sonnenstunden pro Jahr. Die Provence kann aber von gewaltigen Wolkenbrüchen und Stürmen heimgesucht werden. 

WEINE
Rot-, Weiß- und Roséweine. Die Rotweine, mit ihrer großen Geschmackspalette, werden auch in Zukunft die interessantesten sein. Mit einigen Ausnahmen sind die Weißweine meist säurearm und flach. Am bekanntesten sind zu Recht die Roséweine.

REBSORTEN
58 Sorten sind zugelassen. Die wichtigsten roten sind Grenache, Carignan, Cinsaut, Mourvèdre und Syrah. Die weißen sind Bourboulenc, Clairette, Ugni Blanc, Granche Blanc, Vermentino und weitere lokale Sorten.

REBFL./PROD.
Ca. 43 000 ha, knapp 2 Mio. hl/Jahr.

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