Giuseppe Quintarelli
beschriftenden Etiketten steuert Tochter Silvana bei, “die mit der ruhigen Hand”. Das weisse Haus (auf dem Bild rechts), in dem die Familie lebt, birgt auch die Kellerei. Im neuen Betonkeller, den Quintarelli seinen Schlafsaal nennt, stehen einige Inox-Fermentiertanks als einziges Zugeständnis an die Moderne, wenn man den Fahrstuhl nicht rechnet, mit dem für die Amarone und Recioto bestimmten Trauben zum Trocknen in den durchlüfteten Dachstuhl gehievt werden. Auf Holzrosten ruhen sie dort, von Edelfäule milde befallen, bis zum März, wenn sie endlich gepresst werden. Durch Verdunsten haben sie dann bei zunehmendem Zucker soviel Wasser verloren, dass nurmehr ein
Viertel als Most bleibt.
Markenzeichen von Giuseppe Quintarelli sind die handgeschriebenen Etiketten. Obwohl die Weine von Quintarelli zu den teuersten und gesuchtesten Weinen des Valpolicella-Gebietes gehören, ist der Winzer immer sehr gastfreundlich geblieben. Seine aufgeschlossene Art führte dazu, dass sich jeder Besucher, der sich auf sein Weingut verirrte, bestens aufgehoben gefühlt hat.
Im Alter von 84 Jahren starb der legendäre Produzent im Januar 2012 nach seinem langjährigen Kampf gegen die Parkinson-Krankheit. Seine Frau Franca zwei Jahre später. Die Tochter Fiorenza mit ihrem Ehemann Giampaolo Grigoli und deren Kinder Francesco und Lorenzo führen den Betrieb des Weinguts im Sinne und nach den Qualitätsansprüchen von Bepi weiter - mit grossem Erfolg!