Daftmill Winter Release 2006 Scotch Single Malt Whisky 2006
Daftmill ist die einzige Destillerie in Schottland, die die Auszeichnung „Single Estate Farm Distillery“ verwenden könnte.
Charakter
Nase:
Daftmill’s Winter Batch Release eröffnet mit beruhigenden Aromen von eingekochtem Rhabarber und Vanillecrème, ergänzt durch zarte Noten von frisch gebackenem Brot, Getreide und getrockneter Kokosnuss. Nach einiger Zeit im Glas entwickeln sich frische Apfel- und Birnennoten, die sich mit einer dezenten Vanillewürze vermischen.
Gaumen:
Am Gaumen finden sich zunächst Aromen von eingekochten Früchten und Victoria Sponge Cake. Mit der Zeit entfaltet sich eine komplexere Ebene, die von Zitronenschale und einem leicht grasigen Charakter geprägt ist. Die Textur ist aussergewöhnlich weich und cremig und verbindet sich harmonisch mit Noten von Biskuitpudding und Vanillecrème.
Abgang:
Das lange Finish zeigt eine Fülle an Holzgewürzen wie Zimt, Muskatnuss und Nelken, begleitet von anhaltenden frischen Früchten und einem Hauch von Vanille.
Geschichte
Die Daftmill Distillery befindet sich in der Nähe von Cupar in Fife und ist damit eine von neun
aktiven Lowland-Destillerien. Die Brennerei wurde 2005 in Betrieb genommen; die richtige
Produktion begann aber erst 2006. Das Unternehmen befindet sich im Besitz von Francis und Ian
Cuthbert, deren Familie das Land seit den 1980er Jahren bewirtschaftet. Trotz eines 10 jährigen
Lagerbestandes musste das Unternehmen noch keinen Whisky auf den Markt bringen noch
Werbeaktionen durchführen.
Was Daftmill einzigartig macht, ist die traditionelle Art der Produktion – Daftmill ist eine echte
Farmbrennerei. Die gesamte Gerste, die für die Produktion zum Einsatz kommt, wird von
Francis Cuthbert auf dem Gut angebaut (nur eine weitere Destillerie in Schottland, die
Ballindalloch Distillery, verwendet zu 100% eigene Gerste und wird frühestens in 6 Jahren ihren
Whisky auf den Markt bringen). Der Whisky wird von Francis in der Nebensaison der Farm
destilliert. Zwei Monate im Sommer und zwei Monate im Winter – dies war die traditionelle Art,
eine Brennerei zu betreiben; wird aber so seit dem 19. Jahrhundert in Schottland generell nicht
mehr praktiziert.
Daftmill Distillery
Im Juni 2003 beantragten wir die Baugenehmigung für den Umbau der alten Mühlengebäude in eine Brennerei. Es dauerte fast das ganze Jahr 2004 und 2005, um die Gebäude zu reparieren und die gesamte Ausrüstung zu installieren. Am St. Andrews Day 2005, als wir unsere Lizenz von der britischen Steuerbehörde erhielten, konnten wir mit der Destillation beginnen.
Abgesehen von den Destillierapparaten und dem Maischebottich, die von der Kupferschmiede Forsyths in Rothes stammten, wurden alle anderen Ausrüstungsgegenstände und Arbeiten zum Umbau der Gebäude und zur Einrichtung der Brennerei von örtlichen Handwerkern aus der Umgebung von Cupar geliefert.
In der Brennerei verwenden wir die Gerste, die wir auf unserem Hof anbauen, und Wasser aus unserem eigenen artesischen Brunnen, um unseren Whisky herzustellen.
Die Brennerei arbeitet in Harmonie mit dem Bauernhof. Auf dem Hof wird die Gerste angebaut, und nachdem sie eingemaischt wurde, dient der Treber als nahrhaftes, proteinreiches Futter für das Vieh. Der Treber, also die Reste der Destillation, wird in einem großen Tank auf dem Hof gelagert und dann als Düngemittel auf das Gras oder die Gerstenstoppeln gesprüht. Das warme Wasser, das zur Kühlung der Brennblasen verwendet wurde, wird entweder für die nächste Maische aufbewahrt oder in den Ententeich gepumpt, wo die Wärme verloren geht. So wird auch verhindert, dass der Teich im Winter zufriert.
Die Brennerei muss saisonal nach dem landwirtschaftlichen Kalender arbeiten. In den Wintermonaten, wenn auf dem Hof nicht so viel los ist, stellen wir Whisky her, aber im Frühjahr müssen wir die Gerste säen, die Kartoffeln pflanzen und das Vieh auf die Weide bringen, so dass die Brennerei still steht. Im Hochsommer ruht die Arbeit auf dem Hof, und wir destillieren im Juni und Juli, bevor wir die Brennerei zur Erntezeit wieder schließen. Solche Arbeitsabläufe waren früher die Norm, sind aber in Schottland seit über 100 Jahren nicht mehr vorgekommen.
Lowland
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