Château de Ferrand 2020
Château de Ferrand ist ein ausgewogener und seidiger Saint-Emilion Grand Cru Classé.
Charakter
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, tiefer Kern, dezente Ockerrandaufhellung. Frische, reife Pflaumen, süße Herzkirschen, tabakig, zart nach Lakritze und Orangen, einladendes Bukett. Saftig, seidige Textur, rote Kirschfrucht, zarte Süße, feine Tannine, frisch und anhaftend, sehr gute Balance, wirkt bereits zugänglich.
Dieser rassige, subtil ausbalancierte Wein hat einen schönen aromatischen Reichtum.
Terroir
Der Weinberg des Château de Ferrand erstreckt sich über 42 Hektar für 32 Hektar Weinberge in Produktion in einem einzigen Block. Die Reben sind am Ende des Kalksteinplateaus von Saint-Emilion gepflanzt, auf einem Felsvorsprung mit Blick auf die Kurve des Dordogne-Tals. Diese Lage ermöglicht eine ausgezeichnete Drainage des Bodens durch Abfluss, was in Verbindung mit der idealen Höhenlage und Exposition zu großen Rotweinen aus Saint-Emilion führt.
Die mit einer dünnen Lehmschicht bedeckten Kalksteinböden am Hang sind kühlen Winden ausgesetzt und bieten den drei Rebsorten, 70% Merlot, 29% Cabernet Franc und ein kleines Prozent Cabernet Sauvignon, beste Reifevoraussetzungen. Der Weinberg ist durch seine erhöhte Lage ideal belüftet und entwässert. Der Wein von Château de Ferrand wird während 14 bis 18 Monaten in nobler französischer Eiche ausgebaut.
Geschichte
Das auf dem rund 100 Meter hohen Hügel von Saint-Hippolyte gelegene Château de Ferrand ist einer der aufsteigenden Sterne von Saint-Emilion. Aufgrund seiner aussergewöhnlichen Lage am rechten Ufer von Bordeaux überblickt es einen Arm der Dordogne, der günstigen Winden ausgesetzt ist. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts wurden dort Reben gepflanzt, da der Boden und die Lage für den Weinbau besonders günstig sind. Das ursprüngliche Gebäude wurde 1702 von Elie de Bétoulaud erbaut. Elie war Philosoph, Dichter, Jurist, Mäzen und einer der grossen Visionäre von Bordeaux. Er war Vorläufer der Aufklärung und baute in der Region Dordogne prächtige unterirdische Höhlen. Als grosser Bewunderer von Ludwig XIV liess er dessen Figuren anfertigen und bewahrte diese in seinen berühmten Höhlen auf. Auf dem Weg nach Paris, um seinen geliebten König zu treffen, starb er an einem Herzinfarkt.
Danach erbte das Château de Ferrand sein Grossneffe, der Marquis de Mons. Die Besonderheit des Château de Ferrand ist, dass es nur zwei Familien gehört hat! Erst im Jahr 1977, nach fast drei Jahrhunderten im gleichen Familienbesitz, erwarb der Baron de Bich, Gründer der Firma Bic und Liebhaber dieses Ortes, das Anwesen. Als Baron de Bich 1994 starb, führten seine Tochter Pauline und ihr Mann, Philippe Chandon-Moët, sein Werk fort. Seither haben sie auf dem Weingut einschneidende Veränderungen vorgenommen: Der Rebsortenspiegel wurde an die entsprechenden Böden angepasst, die Produktion wurde umstrukturiert und die Gebäude und Keller wurden modernisiert. Die auf die Grösse der Parzellen abgestimmte Gärtankts ermöglichen nun einen parzellenweisen Ausbau. Auf Unkrautvernichtungsmittel wird verzichtet und der Respekt vor der Artenvielfalt wird grossgeschrieben. So bieten rund 10 Hektar Wald verschiedenen Tierarten Lebensraum, darunter Wildschweinen, Hirschen und Zugvögeln. Geerntet wird selbstverständlich von Hand, danach wird das Traubengut dreifach sortiert.
Château de Ferrand
St. Emilion AC
Schon zur Zeit der römischen Herrschaft wurde in der Gegend um die Stadt Saint-Émilion Wein angebaut. Selbst der Dichter Ausonius, nach dem auch das Château Ausone benannt ist, betätigte sich dort als Winzer. Die Stadt selbst in ihrer jetzigen Lage und Form wurde im 8. Jahrhundert von einem Eremiten gleichen Namens gegründet. Saint-Émilion war eine wichtige Etappe für Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Heute sind in der Region Saint-Émilion ca. 5.700 ha mit Reben bestockt, die auf ca. 1.000 Weinbauern verteilt sind. Als Besonderheit gibt es in Saint-Émilion sogar zwei kommunale Appellationen: Saint-Émilion und Saint-Émilion Grand Cru.
Top-Seller der Region
6003 Luzern
Tel: 041 250 30 30
Mail: info@schubiweine.ch