St. Emilion 1955

Das Cognac Haus Martell wurde 1715 von Jean Martel von der Insel Jersey gegründet. Die Eheschließung mit der Erbin eines Cognachändlers ließ ihn in der Branche erfolgreich werden. Im Jahre 1720 beginnt er mit der Auslieferung in Großbritannien und Nordeuropa. Nach dem Tod des Gründers 1753 fiel das Unternehmen Martell an seine Witwe und an seine Söhne Frederick und Jean. Im Jahr 1797 begann die Abfüllung des Cognacs in Flaschen. Im Jahr 1807 wurde das Unternehmen „J & F Martell“ registriert. Im Jahr 2002 wurde Martell Teil der Pernod Ricard Gruppe. 2006 trat Martell ins Comité Colbert ein, einem Verband, welcher in der Produktion von Luxusgütern tätig ist. Martell verkauft aktuell mehr als 22 Millionen Flaschen Cognac pro Jahr. In der achten Generation wird das Haus von Patrick Firino Martell geleitet. Zur Herstellung von Cognac Martell werden hauptsächlich die Traubensorten Ugni Blanc, Colombard und Folle Blanche verwendet.

Das Weinbaugebiet von Saint-Émilion (AC) zählt zu den bekanntesten und berühmtesten im Südwesten Frankreichs. Innerhalb des Weinbaugebiets Bordelais bildet Saint-Émilion – zusammen mit Pomerol – das Kerngebiet des „Rechten Ufers“ der Gironde und der Dordogne; nach der Stadt Libourne auch Libournais genannt.
Schon zur Zeit der römischen Herrschaft wurde in der Gegend um die Stadt Saint-Émilion Wein angebaut. Selbst der Dichter Ausonius, nach dem auch das Château Ausone benannt ist, betätigte sich dort als Winzer. Die Stadt selbst in ihrer jetzigen Lage und Form wurde im 8. Jahrhundert von einem Eremiten gleichen Namens gegründet. Saint-Émilion war eine wichtige Etappe für Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Heute sind in der Region Saint-Émilion ca. 5.700 ha mit Reben bestockt, die auf ca. 1.000 Weinbauern verteilt sind. Als Besonderheit gibt es in Saint-Émilion sogar zwei kommunale Appellationen: Saint-Émilion und Saint-Émilion Grand Cru.