Grüner Veltliner Smaragd Loibenberg 2020
Weitgereist und doch tief mit der Wachau verwurzelt. Leo Alzinger kennt viele Wege, doch geht er den seines Vaters weiter.
Charakter
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zart tabakig unterlegte gelbe Fruchtnuancen nach Apfel und Mango, Orangenzesten im Hintergrund, feinwürziges Bukett. Komplex, saftig, frisches Kernobst, straffe Textur, frische Struktur, ein Hauch von Birne im Abgang, dunkle Mineralik im Nachhall.
Terroir
Die nach Süden ausgerichteten Terrassen des Loibenbergs speichern den ganzen Tag über Sonne und gelten als die wärmsten der Wachau. Diese Feststellung greift allerdings zu kurz und lässt eine Menge Faktoren außer Acht. So liegen zwischen den ersten Terrassen am Hangfuß und den letzten auf der Kuppe gut 200 Höhenmeter. Zudem befinden sich viele Weingärten im Schatten schützender Wälder. Darüber hinaus öffnen sich auch Gräben in Richtung Norden, deren Luft vor allem nachts das Klima spürbar abkühlen lässt. Wie unterschiedlich die Böden am Loibenberg sind, lässt sich am Grünen Veltliner und Riesling ablesen. Während der Grüne Veltliner vor allem auf Löss basiert, der eine etwas wärmere und cremigere Textur zeigt, wurzelt der Riesling in kargen und seichten Böden, die eine straffere Stilistik fördern.
Auf gerade einmal 15 Kilometern bietet die Wachau ein erstaunliches Spektrum an unterschiedlichen Böden und Ausgangsgesteinen. Im Verbund mit anderen Faktoren trägt der Untergrund ganz entscheidend zum Charakter des Weins bei. Anders als Wetter und Rebstock ist der geologische Part des Weingartens stets stabil. Ein tiefes Verständnis für die Verhältnisse unter der Erde ist von entscheidender Bedeutung.
Geschichte
Seit 1983 zählt Leo Alzinger zu den Fixsternen am Wachauer Winzerhimmel. Der als ruhig und etwas introvertiert geltende Winzer erzeugt in seinen Loibner und Dürnsteiner Top-Berglagen Grünen Veltliner und Riesling. Dabei wird er tatkräftig unterstützt von seinem gleichnamigen Sohn.
Leo Alzinger
Weitgereist und doch tief mit der Wachau verwurzelt. Leo Alzinger kennt viele Wege, doch geht er den seines Vaters weiter.
Bevor sich Leo Alzinger jun. daran machte, das einmal begonnene Werk seines Vaters weiterzuführen, schlug er den klassischen Weg vieler österreichischer Winzerkinder ein und absolvierte die Weinbauschule in Klosterneuburg. Prägender waren allerdings die folgenden Wanderjahre, wobei vor allem die Pfälzer Zeit auf dem Weingut Müller-Catoir unter dem legendären Kellermeister Hans Günter Schwarz bleibende Bedeutung hatte. Eine Lese in Neuseeland vervollständigte die Lehrjahre.
Leo bewahrte sich auch danach stets den Blick über die Grenzen – nahm neue Stile wahr und beobachtete Tendenzen. Letztlich bestätigte es ihn aber auch darin, den eingeschlagenen Weg des Vaters weiterzugehen: das Terroir sprechen zu lassen und sich auf die Repräsentation der Lagen und Jahrgänge zu fokussieren. Und so keltert er heute Weine, die zum einen der Region ihren Spiegel vorhalten und zum anderen eine kühle, klare und präzise Stilistik in den Mittelpunkt rücken.
Wachau
In der Wachau benutzen Mitglieder des Gebietsschutzvereins „Vinea Wachau" drei Marken zur Unterscheidung ihrer Weine nach dem natürlichen Alkoholgehalt. Duftige Leichtweine bis 11,5% heißen
„Steinfeder" (nach dem Federgras „stipa pennata"), die klassische Kategorie (11,5 bis 12,5% Alkohol) firmiert unter „Federspiel", während kraftvolle Reserveweine als „Smaragd" bezeichnet werden.
6003 Luzern
Tel: 041 250 30 30
Mail: info@schubiweine.ch