Im Mittelalter war Cognac Handels- und Handwerkszentrum der umliegenden Dörfer. In der Umgebung wurde schon seit römischer bzw. gallorömischer Zeit Wein angebaut, der im ausgehenden Mittelalter auf Lastkähnen charenteabwärts verschifft und über den Hafen Rochefort überwiegend nach den britischen Inseln und nach Skandinavien exportiert wurde. Erst seit dem frühen 17. Jahrhundert – angeblich wegen der besseren Haltbarkeit – wurde der Wein zu Eau de vie destilliert (Cognac (Branntwein)) und in alle Welt verschifft. Ende des 19. Jahrhunderts war auch die Region um Cognac von der Reblauskrise betroffen, doch die hohen Lagerbestände und die steigenden Preise ermöglichten das wirtschaftliche Überleben der meisten Cognac-Produzenten.
Außerdem ist der hier produzierte Aperitifwein in Rot und Weiß, der Pineau des Charentes, für Frankreich von Bedeutung. Wegen der Absatzkrise des immer teurer werdenden Cognacs wurde seit den 1970er Jahren die Produktion von Weinen (vins de pays Charentais) angekurbelt.