Château Jacques Blanc 1970

Das Château Jacques Blanc liegt in der Nähe des mittelalterlichen Dorfes Saint –Etienne de Lisse, einer von acht Gemeinden, die ab 1289 den Gerichtsbezirk Saint-Emilion gebildet haben. Bereits zu dieser Zeit war der Gerichtsbezirk für die Herstellung ausgezeichneter Weine bekannt. Sein einzigartiger Boden in Verbindung mit dem Klima, das durch heiße Sommer und relativ milde Winter gekennzeichnet ist, sind optimale Bedingungen für die Herstellung von Qualitäts-Rotweinen. Wie es auch heute noch der Fall ist.

„Das Weingut Jacques Blanc, zwischen Castillon und Saint-Emilion, ist 1889 vollständig wiederaufgebaut worden. Es bringt einen durch seine Farbe und seine Finesse bemerkenswerten Wein hervor.“

Das Château Jacques Blanc, das seit 2012 einen neuen Besitzer hat, hat ein ehrgeiziges Investitionsprogramm begonnen, das 2019 abgeschlossen sein soll. Die Rebfläche erreicht heute etwas über 27 Hektar – was den glorreichen Tagen im 19. Jahrhundert nahekommt – und die Qualität ist ausgezeichnet, wie die bei mehreren nationalen und internationalen Wettbewerben erhaltenen Auszeichnungen bezeugen. Das Château selbst und sein Weinkeller sowie das Lager sind jetzt weitgehend renoviert. Am Ende dieser Restaurierung kann das Château wieder Besucher nach Voranmeldung empfangen, voraussichtlich ab November 2019.

Das Weinbaugebiet von Saint-Émilion (AC) zählt zu den bekanntesten und berühmtesten im Südwesten Frankreichs. Innerhalb des Weinbaugebiets Bordelais bildet Saint-Émilion – zusammen mit Pomerol – das Kerngebiet des „Rechten Ufers“ der Gironde und der Dordogne; nach der Stadt Libourne auch Libournais genannt.
Schon zur Zeit der römischen Herrschaft wurde in der Gegend um die Stadt Saint-Émilion Wein angebaut. Selbst der Dichter Ausonius, nach dem auch das Château Ausone benannt ist, betätigte sich dort als Winzer. Die Stadt selbst in ihrer jetzigen Lage und Form wurde im 8. Jahrhundert von einem Eremiten gleichen Namens gegründet. Saint-Émilion war eine wichtige Etappe für Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Heute sind in der Region Saint-Émilion ca. 5.700 ha mit Reben bestockt, die auf ca. 1.000 Weinbauern verteilt sind. Als Besonderheit gibt es in Saint-Émilion sogar zwei kommunale Appellationen: Saint-Émilion und Saint-Émilion Grand Cru.