Château Fonreaud Cru Bourgeois 1975

Château Fonréaud war früher als „königliche Quelle“ bekannt. Das prunkvolle Anwesen stammt aus dem 17. Jahrhundert, allerdings ist der Vorbau des Schlosses bereits im 12. Jahrhundert entstanden.
Die zusammenhängende Rebfläche erstreckt sich auf der höchsten Anhöhe des Médoc, die auch als das „Dach des Médoc“ bezeichnet wird. Derzeit ist das Weingut im Besitz der Familie Chanfreau, die in Algerien lebte, bevor sie 1962 nach Frankreich zurückkehrte. Als die Familie das Weingut erwarb, waren sowohl der Weinkeller als auch die Reben veraltet. Ausserdem umfasste die Rebfläche lediglich 17 Hektar, weshalb die Familie ihren Besitz um ein paar Hektar vergrösserte.

Die neuen Besitzer des Châteaus Fonréaud investierten viel Geld in einen neuen Gärkeller, den sie mit robusten Betontanks bestückten, die auch heute noch genutzt werden. Die Neugestaltung des Schlosses nahm ebenso viel Zeit in Anspruch wie die Neubepflanzung der Rebflächen. Als Léo Chanfreau, der Besitzer des Weingutes, durch einen Traktorunfall ums Leben kam, übernahm dessen Vater die vorzeitige Leitung, bevor der 20-jährige Enkelsohn Jean Chanfreau das Unternehmen übernahm.
Das Schloss wird von der zusammenhängenden Rebfläche des Anwesens buchstäblich umschlossen. Die Reben gedeihen auf einem kieshaltigen Untergrund, der mit Lehm und Kalk angereichert ist.

Foto: Rande der Straße, die von Bordeaux nach Listrac-Médoc führt, ist das Château Fonréaud über der Hecke sichtbar, die seinen Park begrenzt. Das 1855 nach den Plänen des Bordeaux-Architekten Garros von Henri de Mauvezin erbaute Schloss ist in einem Amphitheater angelegt, dessen Fassade von einem Turm dominiert wird, der seine Öffnungen zur Südostsonne bietet. (gironde tourisme)

Der südliche Teil des Weinbaubereichs Medoc in der Region Bordeaux trägt den Namen Haut-Medoc. Diese Sub-Region wurde im Jahr 1936 eingerichtet und umfasst knapp 5000 Hektar Rebfläche.
Der Bereich Haut-Medoc ist ein reines Rotweingebiet, in dem die Rebsorten Carbernet Franc, Cabenret Sauvignon, Carmenere, Malbec, Merlot und Petit Verdot kultiviert werden.
Insgesamt gehören zu diesem Weinbaubereich am linken Gironde-Ufer 29 Weinbaugemeinden, von denen sechs über eine eigene Appellation verfügen: Listrac, Margaux, Moulis, Pauillac, Saint-Estephe und Saint-Julien. Diese Gemeinden dürfen ihren Ortsnamen auf dem Etikett angeben.
In der Appellation sind einige der Weingüter gelegen, die 1855 klassifiziert wurden. Es gibt fünf Grand Cru-Güter und 140 Chateaux, die den Status eines Cru Bourgeois innehaben.


Begonnen hat der Weinbau hier erst im 17. Jahrhundert mit umfassenden Entwässerungsmaßnahmen, die der Anlage von Rebflächen vorausgingen. Das milde Klima, die Nähe zum Atlantik und die geschützte Lage bilden hervorragende Bedingungen für die Winzer.