Château Cap de Mourlin 1970

Das Château Cap de Mourlin ist eines der ältesten Weingüter der Appellation Saint-Émilion. Seine Ursprünge gehen auf das Jahr 1647 zurück, als es von der Familie Capdemourlin erworben wurde, die ihren Namen sowohl dem Ort, den sie bewohnten, als auch ihrem Weingut gab. Dieser Familienbesitz erlebte 1983 einen neuen Aufschwung durch umfangreiche Renovierungsarbeiten, die unter der Leitung von Jacques Capdemourlin durchgeführt wurden, um die Qualität der aus diesem außergewöhnlichen Terroir stammenden Weine zu verbessern.

Dieser Grand Cru Classé am rechten Ufer von Bordeaux bewirtschaftet einen 14 Hektar großen Weinberg an den Nordhängen von Saint-Émilion, der von einem lehmig-kalkigen und tonig-kiesigen Terroir profitiert. Die Rebsorten bestehen überwiegend aus Merlot, ergänzt durch Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon.

Das Weinbaugebiet von Saint-Émilion (AC) zählt zu den bekanntesten und berühmtesten im Südwesten Frankreichs. Innerhalb des Weinbaugebiets Bordelais bildet Saint-Émilion – zusammen mit Pomerol – das Kerngebiet des „Rechten Ufers“ der Gironde und der Dordogne; nach der Stadt Libourne auch Libournais genannt.
Schon zur Zeit der römischen Herrschaft wurde in der Gegend um die Stadt Saint-Émilion Wein angebaut. Selbst der Dichter Ausonius, nach dem auch das Château Ausone benannt ist, betätigte sich dort als Winzer. Die Stadt selbst in ihrer jetzigen Lage und Form wurde im 8. Jahrhundert von einem Eremiten gleichen Namens gegründet. Saint-Émilion war eine wichtige Etappe für Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Heute sind in der Region Saint-Émilion ca. 5.700 ha mit Reben bestockt, die auf ca. 1.000 Weinbauern verteilt sind. Als Besonderheit gibt es in Saint-Émilion sogar zwei kommunale Appellationen: Saint-Émilion und Saint-Émilion Grand Cru.