Champagne Taittinger Les Folies de la Marquetterie
Charakter
Feine Frucht mit buttrigen und etwas hefigen Noten. Im Gaumen sehr füllig, dezente Süsse, seidige fast cremige Struktur, extrem feine Perlage, sehr lang anhaltende Aromatik. Hervorragender Wein für spezielle Gelegenheiten.
Terroir
Bepflanzt mit abwechselnd roten Pinot Noir- und weißen Chardonnay-Trauben, erinnert "Les Folies" zur Lesezeit an ein riesiges Schachbrett. Dies ist vermutlich auch der Ursprung des Schlossnamens "La Marquetterie" (= die Marketerie, die Einlegearbeit).
Geschichte
1734 wurde das, von keinem Geringeren als dem Neffen des berühmten Gabriel, entworfene Herrenhaus "La Marquetterie" erbaut. Den ersten Besitzern gelang es, einige Dutzend Morgen der Reben zu erwerben, die Bruder Oudart an den Hängen von Pierry angepflanzt hatte. Allerdings in einer, zwar zweifellos außergewöhnlich Sonnen beschienenen, doch dermaßen steilen und schwer zu bewirtschaftenden Lage, dass man sie "Les Folies" nannte.
Taittinger
Dieser Setzling, ein Vorfahre des Chardonnays, besiegelt das Schicksal des Hauses Taittinger und wird zur Signatur in Sachen Eleganz. 1734 steigt der Weinhändler Jacques Fourneaux in das Abenteuer Champagner ein und später auch sein Sohn, welcher als Berater des Königs oft im Ausland ist und die Geschäfte vorantreibt. Das florierende Champagnerhaus, nun Forest et Fourneaux, nimmt ab 1918 seinen Sitz in der Demeure des Comtes de Champagne ein, der einstigen Residenz des Thibauds IV. Pierre Taittinger, dem bis heute der Champagner seinen Namen zu verdanken hat, übernimmt die Leitung des Betriebes.
Innovativ und mit visionärem Geist beschliesst sein Sohn François, den Chardonnay zur dominierenden Rebsorte der Marke zu machen. Eine Entscheidung, welche die Finesse, die Leichtigkeit und die Eleganz des Champagners zu dem macht, was er heute ist und ihm weltweit ein exzellentes Renomée verschafft hat.
Zu 35 % mit Chardonnay-Reben, zu 50 % mit Pinot Noir und zu 15 % mit Pinot Meunier bepflanzt, gibt der Weinberg ganz gezielt den Taittinger-Stil wieder. Er liegt in den grossen Regionen der Champagne, von der Côte des Blancs bis zur Montagne de Reims. Seine Reben umfassen 288 Hektar Anbaufläche, harmonisch verteilt auf 34 unterschiedliche Crus. Angebaut und verarbeitet werden sie ausnahmslos mit Spitzentechniken der modernen, intelligenten Weinbaukultur.
Tief in den Kellern erledigt dann die Zeit ihr Werk. Auch wenn bei der Lese "gespürt" wird, dass sie gute Trauben haben, beweist erst die Zeit die Richtigkeit die Intuition. Taittingers Weine erfordern Geduld, und Geduld hat ihren Preis. Drei bis vier Jahre langes Reifen für den Brut Réserve und fast zehn Jahre für den Comtes de Champagne. Hinter einem eingehaltenen Versprechen stehen natürlich auch immer gut behütete Geheimnisse. Eines davon verraten wir gerne: Praktisch die gesamte Produktion von Taittinger wird ausschliesslich mit Weinen aus der ersten Pressung erzeugt.
Champagne AC
Alles beginnt mit einem Terroir, das so besonders ist, dass es die originellsten Weine hervorbringt, und mit dem Talent der Menschen, die es verstanden, den delikaten Charakter der Weine zur Geltung zu bringen und durch das Schäumennoch exklusiver zu machen.
Ihr besonderer Charakter bringt ihnen schnell ein hohes Ansehen ein. Dabei ist die Initiative der Pioniere ausschlaggebend, die diese außergewöhnlichen Weine fachkundigen Liebhabern aus der ganzen Welt bekannt machten. Zu Beginn des XX. Jahrhunderts war der Champagne schon zu einem Mythos aufgestiegen. Die Champagne-Winzer beschlossen, zu seinem Schutz ein streng abgegrenztes Produktionsgebiet sowie gemeinsame Herstellungsbestimmungen festzulegen. Dies führte zur Anerkennung der kontrollierten Herkunftsbezeichnung Champagne.
Die geographische Lage im Norden Frankreichs, das raue Klima, der besondere Untergrund und der Hanganbau machen diese Region zu einem einzigartigen Weinbaugebiet, das den Champagneweinen ihren unvergleichlichen Charakter verleiht.
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