Château Margaux 1er grand cru classé 2010
Charakter
Etwas mehr als ein Drittel der Ernte wurden als Grand Vin selektioniert: 36 %. Sattes Purpur-Granat, dicht in der Mitte, lila Schimmer aussen. Das Bouquet wirkt burgundisch, weniger massiv wie der Pavillon, beginnt mit Kirschnoten, Cassis und zeigt dabei eine leicht milchige Textur in der Nase, da findet man auch einen Hauch Kokos im zweiten Ansatz. Im Gaumen seidig, elegant und sehr lang. Man hat das Gefühl, dass alles, was irgendwie eine leicht kühle Ausstrahlung hatte, vom Erntetopf rigoros in den Pavillon deklassiert wurde und man für den Château Margaux die femininst-mögliche Variante wählte. Trotzdem hat dieser Wein viel Aromatik und vor allem eine unglaubliche Länge, weil der Körper von Gaumenbeginn bis zum Schluss einen dunkelroten Faden durch zieht. Präzise und klar und von der Balance her gesehen, sehr lagerfähig. Paul Pontallier selbst, stapelt da eher tief, wenn er diesen Jahrgang in die Geschichte von Margaux einreiht. Mir hat dieser wunderschöne Margaux 2014 unglaublich gut gefallen.
Trinkreife: warten (2023 - 2055)
Bewertung: 19/20 (René Gabriel)
Château Margaux
Das Château Margaux verfügt über eines der besten Terroirs des Médoc. Die Parzellen, auf denen der Château Margaux erzeugt wird, sind im Wesentlichen dieselben wie schon 1855. Sie befinden sich ausschließlich in der Gemeinde Margaux und sind teilweise leicht zur Gironde geneigt. Der Boden besteht aus einer 4 bis 11 m tiefen, homogenen Schicht mittlerer bis feiner Kiesel, die in der Günz-Eiszeit von der Garonne abgelagert wurden. Er ist verhältnismäßig kalkhaltig und besitzt einen hervorragenden Wasserabzug. Die Weinreben werden dadurch zu einer besonders tiefen Wurzelbildung gezwungen.
Margaux AC
Neben dem herausstechenden Château Margaux, liegen weitere berühmte Güter in dieser Appellation: Giscours, d`Issan, Palmer, Rauzan-Ségla, Kirwan, Brane-Cantenac.
6003 Luzern
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